Der Garten im April
Tipp 2023: Es kursieren viele Tipps wie man Giersch langfristig loswerden kann. Manch einer isst ihn auf, ein anderer packt ihn an der Wurzel. Ein weiterer Tipp ist es, den Giersch regelmäßig zu beschneiden und ihm so die Grundlage zum Betreiben von Fotosynthese zu entziehen. Denn wo kein Blatt mehr vorhanden ist, kann auch keine Lichtenergie aufgenommen werden – man hungert ihn sozusagen aus. Das geht nicht von heute auf morgen – aber mit Geduld kennen wir uns ja aus.
Gemüseanbau im Schnellverfahren
Wer es kaum erwarten kann endlich selbst gezogenes Gemüse auf dem Teller liegen zu haben, kann jetzt im April bei Bodentemperaturen zwischen 10-15°C Gemüse und Kräuter aussäen, die eine kurze Entwicklungsphase bis zur Ernte haben. Beispiele dafür sind Radieschen, Pflücksalate oder Rucola. Radieschen sind nach etwa 6 Wochen erntereif. Es gibt sie in unterschiedlichsten Sorten und buntesten Farben. Pflegeleicht sind sie obendrein. Das wichtigste ist, dass die heranwachsenden Radieschen eine gleichmäßige Wassergabe erhalten. Auch Pflücksalate gibt es in einer großen Sortenvielfalt. Erntereif sind sie nach etwa 8 Wochen. Vorteilhaft ist, dass die Salatblätter einzeln von unten geerntet werden. Die Salatpflanze wächst weiter und bildet immer wieder frisches Grün. Rucola braucht etwa 4-6 Wochen bis er nach der Aussaat geerntet werden kann. Geerntet wird immer vor der Blüte – dann schmecken seine Blätter nussig-mild. Auch Rucola bildet laufend neue Blätter aus, wenn er regelmäßig beerntet wird. Falls es im April nochmal kalt werden sollte, decken Sie Ihre Aussaaten mit einem schützenden Vlies ab – dann sind Sie auf der sicheren Seite.
Tomaten für´s Freiland vorziehen: Warum der Aussaatzeitpunkt entscheiden ist?
Tomaten selbst heranzuziehen ist nicht schwer, wenn man ein paar wichtige Tipps beachtet. Einer dieser Tipps ist die Samen nicht zu früh auszusäen. Wer seine Tomaten im Freiland auspflanzen möchte, wartet mit der Aussaat besser bis Ende März/Anfang April und pflanzt sie nach den Eisheiligen Mitte Mai aus – also etwa 6 Wochen nach der Aussaat. Warum? Tomatensamen keimen und wachsen schnell. Zu mehreren in kleine Töpfchen gesät und mit einer dünnen Schicht Substrat bedeckt sie, keimen sie, gleichmäßig feucht gehalten und an einem warmen Plätzchen, schon nach etwa einer Woche. Haben sich dann die ersten echten Blätter entwickelt, wird in einzelne Töpfchen in nährstoffreiches Substrat pikiert. Nun ist es wichtig die Pflanzen an einen hellen Platz am Fenster zu stellen. Aufgrund der länger werdenden Tage im Laufe des April und intensiverer Sonneneinstrahlung, sollten sich kräftige Pflanzen entwickeln. Wer bereits im Februar begonnen hat auszusäen, muss damit rechnen, dass sich sparrige, dünne, schwache Pflanzen entwickeln – gut zu erkennen an zentimeterlangen Abständen zwischen den einzelnen Blattstielen (Internodien). Hier fehlt es einfach an Licht. Gibt es Zusatzbeleuchtung, ist es zwar möglich auch schon frühzeitiger mit der Aussaat zu beginnen. Dann muss man aber auch damit rechnen, dass einem die Pflanzen irgendwann über den Kopf wachsen und das Wohnzimmer zum Tomatendschungel wird.
Zuckermelonen anbauen
Soll eine frühe Zuckermelonen-Ernte ab August das Ziel sein, werden die Pflänzchen am besten an einem geschützten Ort im Haus vorgezogen. Säen Sie mehrere Samen in eine Aussaatschale oder einen Topf aus. Bedecken Sie die Samen etwa einen halben bis einen Zentimeter mit Substrat. Wenn sie die Aussaat gleichmäßig feucht halten, sollten die ersten Samen bereits nach einer Woche keimen. Sind zwischen den Keimblattpaaren bereits die echten Laubblätter zu erkennen, ist es an der Zeit die Zöglinge in größere Töpfe umzutopfen. Dabei bekommt jede Jungpflanze einen eigenen Topf. Etwa Mitte Mai, wenn frostige Nächte nicht mehr zu erwarten sind und sich eine Handvoll echte Blätter entwickelt haben, können die Pflanzen an einen warmen, sonnigen Platz im Beet umziehen. Einen Versuch ist es wert.
Quelle: Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V.,
Text: S. von Rekowski
Tipp 2022: Sobald die Tage länger und wärmer werden, werden auch Insekten und Spinnentiere im Garten aktiv. Doch nicht nur Nützlinge sind an den Gartenpflanzen zu beobachten. Auch Blattläuse und Raupen machen sich jetzt mitunter an den Obstgehölzen zu schaffen. Wer genau hinschaut und sie entdeckt, kann größeren Schaden verhindern, indem die ersten kleinen Kolonien entweder per Hand oder mit einem Wasserstrahl entfernt werden. Unterstützung bekommt man dabei aus dem Tierreich von Singvögeln und Ohrwürmern. Letztere sind nachtaktiv und können mit Tagesverstecken aus kopfüber aufgehängten Blumentöpfen, die mit Holzwolle gefüllt sind, in die Obstgehölze gelockt werden.
Obstblüte schützen
Im April besteht immer noch die Gefahr, dass die Temperaturen unter 0° Celsius fallen. Die Obstblüte von frühblühenden Obstgehölzen im Garten kann dadurch gefährdet sein. Im schlimmsten Fall tragen die Gehölze in diesem Jahr keine Früchte mehr. Wirksamer Frostschutz ist selbst im Erwerbsobstbau schwierig. Im Garten lassen sich Beerensträucher am ehesten vor Blütenfrost schützen. Jutegewebe oder Papier – über leichte Gerüste gespannt – können die Spätfrostschäden mindern. Bei allen groß werdenden Obstgehölzen ist es besser, vor allem in rauen Lagen nach spät blühenden Sorten Ausschau zu halten. Hier gibt es eine große Auswahl an Obstgehölzen, die erst im April oder sogar Mai beginnen zu blühen. Schon wenige Tage Blühverzug können die Gefahr von Frostschäden abwenden, da die offene Blüte am empfindlichsten reagiert. Beim Apfel sind die Unterschiede in der Blütezeit am größten. Als mittelspät bis spät blühende Sorten gelten unter anderem die Winteräpfel ‚Melrose’, ‚Pilot’ oder ‚Rebella’. Weitere, spät blühende Obstarten sind Himbeere oder Quitte.
Staudenpflanzung
Wer den passenden Pflanztermin für neue Stauden im Herbst verpasst hat, kann diese jetzt im Frühjahr – vorausgesetzt der Boden ist bereits frostfrei – problemlos einpflanzen. Heimische Wildstauden wie Margeriten, Blutweiderich oder Staudensonnenblumen können so nach der Pflanzung in Ruhe Wurzeln schlagen und ab dem Frühsommer ihre volle Pracht entfalten. Nachdem ein Standort, der den Ansprüchen der Staudenart entspricht, gefunden und das Pflanzloch vorbereitet ist, tränken Sie zunächst den Wurzelballen so lange in einen Eimer voll Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Dann setzen Sie die Staude ins Loch, füllen die Ränder mit Gartenerde auf, die sie vorsichtig andrücken. Abschließend gießen Sie die Staude noch einmal durchdringend an. Drohen frostige Nächte, sollten die Neulinge im Garten vorsichthalber mit einem Vlies geschützt werden.
Mulch selbst anbauen
Mulchmaterial kann man gezielt selbst anbauen. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass manch ein gut geeignetes Material von sehr ansehnlichen und zierenden Stauden stammt, die jetzt im April gepflanzt werden können. Eine sehr gut geeignete Pflanze ist beispielsweise die Taglilie. Die Blüten der Taglilien blühen zwar nur - wie der Name schon vermuten lässt - einen Tag lang, dafür üppig und über mehrere Wochen etwa ab Juni. Im Herbst sterben Laub und Blütenstängel ab. Die ganze Kraft der Pflanze steckt dann in ihren Knollenwurzeln. Wichtig ist, dass das vertrocknete Laub bis ins Frühjahr an der Pflanze verbleibt, bevor es vor dem Austrieb entfernt und mit einer Schere in kleine Stücke geschnitten wird. Damit lassen sich dann Erdbeer- oder Staudenbeete wunderbar mulchen. Eine Abdeckung mit Mulch hat viele Vorteile: es unterdrückt das Wachstum unerwünschter Beikräuter und schützt den Boden vor Austrocknung. Mulch aus dem eigenen Garten ist zudem nachhaltig und kostengünstiger als gekauftes. Was im eigenen Garten wächst, bleibt auch im eigenen Garten.
Quelle: Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V.,
Text: S. von Rekowski
Tipp 2021: Lässt die Blühkraft von typischen frühblühenden Ziergehölzen wie Forsythien nach, können alte Triebe direkt nach der Blütezeit im April bodennah zurückgeschnitten und zu lange Triebe gekürzt werden. An den sich im Laufe des Jahres neu wachsenden Trieben entwickeln sich die Blütenansätze für das folgende Frühjahr
Blumenkohl pflanzen
Blumenkohl ist ein sehr anspruchsvolles Gemüse, das nur auf bestem Boden mit gutem Erfolg angebaut werden kann. Günstig ist ein tiefgründiger, sandiger Lehm oder lehmiger Sand mit hohem Humusanteil. Das für die Pflanzung vorgesehene Beet sollte im Herbst mit Kompost versorgt worden sein. Wer sich jetzt im Fachhandel kräftige Jungpflanzen mit Ballen besorgt, kann bereits im Juni die ersten Blumen ernten. Es muss sich bei den Jungpflanzen unbedingt um Frühsorten handeln! Gepflanzt wird im Abstand von 50 x 50 cm. Sind die Pflanzen gut abgehärtet, vertragen sie auch geringen Frost. Sicherheitshalber sollten jedoch Frostschutzhauben bereit stehen, oder man verwendet Vlies. Um Blumenkohl über einen längeren Zeitraum ernten zu können, sind Folgepflanzungen in 3-wöchigem Abstand bis Mitte Juli empfehlenswert.
Obstgehölze düngen
Wer im Obstgarten noch keine organischen Dünger ausgebracht hat, kann dies jetzt nachholen. Obstgehölze sind Humuszehrer, eine gründliche Humusversorgung garantiert reiche Erträge in hoher Qualität. Kompost und andere organische Dünger verbessern den physikalischen Zustand des Bodens, führen regelmäßig Nährstoffe zu und begünstigen durch Aktivierung des Bodenlebens die Wirkung mineralischer Dünger. Auch eine Mineraldüngung der Obstgehölze ist jetzt noch möglich. Bei älteren Gehölzen befinden sich die aktiven Faserwurzeln im Bereich der Kronentraufe, das bedeutet am Rand des Blätterdachs. Nährstoffgaben im Stammbereich sind daher wenig sinnvoll. Kompost wird oberflächlich eingeharkt.
Kapuzinerkresse säen
Kapuzinerkresse ist eine Gewürzpflanze, die vielseitig verwendet werden kann und darum mehr Beachtung verdient. Meist wird sie nur als Zierpflanze angebaut. Dabei liefert sie nebenher genügend Gewürz für den Haushalt. Zum Würzen eignen sich nicht nur die Blätter und Blüten, sondern auch die grünen Knospen und die noch grünen Früchte. Nährstoffreicher, mit viel Humus versehener Gartenboden sagt der Kapuzinerkresse am meisten zu. Da sie sehr frostempfindlich ist, wird sie erst nach Mitte Mai ins Freiland gepflanzt. Um bis dahin kräftige Pflanzen zu haben, sät man Anfang bis Mitte April je 3 Samen in kleine Töpfe, die mit sandiger Komposterde gefüllt sind und auf einer hellen Fensterbank platziert werden.
Gladiolenknollen setzen
Gladiolenknollen werden Ende April gelegt. Sie müssen gesund sein. Beim Kauf von Gladiolenknollen sollte auch unter dem Hüllblatt nachgesehen werden, denn verfärbte oder eingesunkene Stellen zeigen Krankheiten an. Kranke Knollen verseuchen den Gartenboden. Werden Gladiolenknollen mehrere Jahre an gleicher Stelle gepflanzt, verlieren sie ihre Widerstandskraft. Deshalb benötigen Gladiolen jedes Jahr einen anderen Standort. Die Knollen kommen etwa 10 cm tief in den Boden. Das ist zwar eine große Tiefe und verzögert den oberirdischen Austrieb, ist aber eine einfache Maßnahme gegen das Umfallen und ersetzt das unattraktive Stäben der Pflanzen.
Quelle: Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V.,
Text: T. Wagner
Tipp 2020: Tulpen-Magnolien bieten einen geradezu spektakulären Anblick, wenn im April ihre noch kaum beblätterten Zweige mit opulenten Blüten übersät sind. Wer so eine Kostbarkeit in seinem Garten vermisst, kann schnell noch Abhilfe schaffen, denn das späte Frühjahr ist ein guter Pflanztermin. Aktuell angebotene blühende Topfware ist zwar etwas teurer, schafft aber sofort einen Glanzpunkt im Garten.
Sommerkohlrabi aussäen
Für den Sommer- und Herbstbedarf werden Kohlrabi Anfang April ausgesät. Wer über einen längeren Zeitraum (August bis Oktober) ernten möchte, sollten Ende April noch einmal zur Saattüte greifen. Besonders geeignet sind dafür Herbstsorten wie ‚Azur Star’, ‚Korridor’ oder ‚Octave’. Gesät wird entweder auf ein Freilandbeet und danach pikiert oder man sät einzeln direkt in kleine Töpfe, die im Frühbeet aufgestellt werden. Diese Methode bringt gesunde Jungpflanzen mit kräftigen Wurzelballen, lohnt sich aber nur, wenn wenige Pflanzen benötigt werden. Kohlrabi leidet in manchen Jahren stark unter den Larven der Kohlfliege. Ein guter Schutz gegen die unerwünschten Gäste sind Insektenschutznetze, die rechtzeitig – am besten sofort nach der Pflanzung – aufgelegt werden.
Obstblüte schützen
Temperaturen unter 0° Celsius gefährden die Obstblüte im Garten. Wirksamer Frostschutz ist selbst im Erwerbsobstbau schwierig. Im Garten lassen sich Beerensträucher am ehesten vor Blütenfrost schützen. Jutegewebe oder Papier – über leichte Gerüste gespannt – können die Spätfrostschäden mindern. Bei allen groß werdenden Obstgehölzen ist es besser, vor allem in rauen Lagen nach spät blühenden Sorten Ausschau zu halten. Schon wenige Tage Blühverzug können die Gefahr von Frostschäden abwenden, da die offene Blüte am empfindlichsten reagiert. Beim Apfel sind die Unterschiede in der Blütezeit am größten. Als mittelspät bis spät blühende Sorten gelten unter anderem ‚Pia’, ‚Pilot’ oder ‚Rebella’. Weitere, spät blühende Obstarten sind Himbeere, Quitte oder Walnuss.
Clematis pflegen
Bei der Waldrebe (Clematis) kann man oft erst im April feststellen, wie viel Holz im Winter erfroren ist und weggeschnitten werden kann. In schneearmen und strengen Wintern frieren Clematis manchmal bis zum Boden zurück. Sie treiben in der Regel aber von unten wieder aus. Gehören die Waldreben zur Gruppe der am vorjährigen Holz blühenden Sorten, erscheinen bei großen Frostschäden in dieser Saison keine Blüten. Sind die Pflanzen gänzlich dahin, kann jetzt neu gepflanzt werden. Dazu sollte man gute Topfware mit ausreichend entwickelten Ballen erwerben. Waldreben werden etwa 5 cm tiefer gepflanzt, als sie vorher im Topf standen. Da Clematis als Waldbewohner im unteren Bereich empfindlich auf Sonnenlicht reagieren, sollte der Boden nach der Pflanzung mit einer dicken Schicht Mulch bedeckt und die Stängel durch Vorpflanzen schattenspendender Stauden (40 bis 70 cm) geschützt werden.
Dahlien pflanzen
Dahlienknollen können oft schon Ende April in den Boden gebracht werden. Überwinterte Knollen wachsen nur, wenn der Knollenhals gesund ist, denn Dahlien treiben nur an dieser Stelle aus. Daher sollten auch neu gekaufte Knollen noch im Geschäft sorgfältig auf Krankheiten und Schäden geprüft werden. Man erspart sich so die Enttäuschung darüber, dass sich nach der Pflanzung nichts tut. Hochwüchsige Dahlien-Sorten benötigen Stützpfähle, die vor dem Pflanzen gesetzt werden. Das schützt die Knollen vor Beschädigung. Dahlienknollen werden so tief gesetzt, dass sie mindestens zehn Zentimeter mit Erde bedeckt sind. Das gibt Standsicherheit und schützt vor Spätfrösten. Der Pflanzabstand ist sortenabhängig und wird je nach Sortenauswahl eingehalten.
Quelle: Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V.,
Text: T. Wagner