Tipp 2023: In den letzten Julitagen beginnt die Aussaat von Feldsalat für die Herbsternte. Er wird in der zweiten Oktoberhälfte erntereif. Da Feldsalat unter den im Spätherbst auftretenden Frösten nicht leidet, steht bis in den Dezember hinein frisches Salatgemüse zur Verfügung. Der zu den Baldriangewächsen gehörende Feldsalat gedeiht auf allen Gartenböden. Wichtig ist eine freie, sonnige Lage. Gesät wird in einem Reihenabstand von 15 cm und einer Saattiefe von 1–1,5 cm. Benötigt werden etwa 3 g Saatgut je Quadratmeter.
Erdbeeren abranken für kräftige Mutterpflanzen
Erdbeeren, die nicht der Vermehrung dienen sollen, sollten nach der Ernte sofort „abgerankt“ werden. Noch während der Fruchtreife beginnen die Erdbeerpflanzen Ausläufer zu bilden. Diese vegetative Vermehrungsart ist typisch für Erdbeeren. Die Ausläufer mit den noch unbewurzelten Jungpflanzen werden vorsichtig mit dem Messer oder der Gartenschere nah an der Mutterpflanze abgeschnitten. Das kräftigt die Mutterpflanzen und sorgt für eine reiche Ernte im kommenden Jahr. Darüber hinaus sollten Erdbeerkulturen nicht zu lange nutzen. Nach zwei bzw. drei Jahren räumt man den Bestand komplett ab, denn trotz guter Pflege sinkt mit zunehmender Standzeit die Fruchtgröße ohne dass die Ertragsmenge steigt.
Schnittzeit: Süßkirschen
Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt von Süßkirschbäumen ist direkt nach der Ernte oder sogar währenddessen, denn schwer zu beerntende Äste können gleich mit der Säge abgetrennt und die Früchte am Boden bequem geerntet werden. Süßkirschen, vor allem altgewachsene hochkronige Bäume, die aus Zeiten stammen, als schwach wachsende Unterlagen noch weitgehend unbekannt waren, wachsen jährlich mehr als einen halben Meter in die Höhe. Im Sommer heilen Schnittwunden gut ab und auch dem so genannten Gummifluss, der gern nach stärkeren Eingriffen auftritt, wird vorgebeugt. Der Sommerschnitt dämmt zudem einen zu starken Neuaustrieb ein. In den Folgejahren werden dann am jungen Fruchtholz größere Früchte zu erwarten sein, die zudem gefahrlos geerntet werden können.
Kartoffelkäfer an Nachtschattengewächsen absammeln
Schön sieht er ja aus, der Kartoffelkäfer mit seinem gelb-schwarz gestreiften Körper. Es lohnt sich jedoch einen genaueren Blick auf das Kartoffellaub und andere im Garten wachsende Nachtschattengewächse wie Tomaten, Auberginen oder Paprika und Chilis zu werfen. Fraßstellen am Laub können auf einen Befall des Kartoffelkäfers hindeuten. Da er wegen seiner Größe von etwa 15mm kaum zu übersehen ist, sollte er dann auch so zügig wie möglich abgesammelt werden. Am besten sammelt man die Käfer dann in einem mit Wasser befüllten Schraubglas. Auch die Larven können großen Schaden anrichten. Diese erkennt man an ihrem schwarzen Kopf, ihrem roten Körper, der seitlich schwarz gepunktet ist. Schauen Sie sich auch die Unterseiten des Laubs an. Dort legen die Weibchen ihre Eier ab. Diese sind gelb, zylindrisch und hängen dicht nebeneinander im Paket und sollten ebenso entfernt werden, bevor die Larven schlüpfen. Die Gefräßigkeit der Kartoffelkäfer kann unter Umständen so weit gehen, dass nur noch Blattgerippe der Pflanzen übrigbleiben bevor die Früchte erntereif sind.
Nacktschnecken im Garten aufspüren – mit Holz und Eierkartons
In feuchten Gärten und nach Regenfällen kommen die ungeliebten Spanischen Wegschnecken aus ihren Verstecken heraus und machen sich unter anderem über die Gemüsepflanzen her. Vor allem Erdbeeren, knackfrischer Salat, Spinat oder Kohlarten gehören zu ihren Lieblingsspeisen. Manchmal erwischt man sie auf frischer Tat, allerdings kann das Absammeln doch recht mühsam und zeitintensiv sein. Da die Nacktschnecken ihren Körper ständig feucht halten müssen, verkriechen sie sich gern in den Schatten an kühlere Standorte, sobald die Sonne scheint. So findet man sie unter Holzbrettern sehr gut, aber auch unter Eierkartons, die man angefeuchtet einfach in die Beete legen kann. Die dort versammelten Nacktschnecken lassen sich dann ganz unkompliziert absammeln. Die meisten Nacktschnecken findet man an und unter den Brettern und Eierkartons, wenn es schön warm ist und die Sonne scheint. Für die anschließende nachhaltige Entsorgung der Schnecken empfiehlt das Umweltbundesamt einen Überblick über geeignete Maßnahmen.
Quelle: Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V.,
Text: S. von Rekowski