Tipp 2022: Wer laufend Buschbohnen ernten möchte, sollte auch im Juni ein bis zwei Aussaaten vornehmen. Dabei sind Sorten mit kurzer Entwicklungsdauer wie ‚Marona’ oder ‚Maxi’ vorzuziehen. Obwohl Buschbohnen in mittelschweren Böden mit wenig Wasser auskommen, sollten Sie Trockenperioden durch reichliches Gießen überbrücken. Den größten Wasserbedarf hat die Buschbohne zur Blütezeit, sodass im Mai ausgesäte Bohnen besonders in der Zeit von Ende Juni bis Mitte Juli reichlich mit Wasser versorgt werden müssen. Damit beugen Sie gleichzeitig einem übermäßigen Befall durch Spinnmilben vor, deren Auftreten durch Trockenheit besonders begünstigt wird.
Bei großer Hitze Pflanzen beschatten
Sobald eine große Hitzewelle ankündigt ist, sollten Kleingärtnerinnen und Kleingärtner aktiv werden. Denn nicht nur wir Menschen ächzen unter sehr hohen Temperaturen. Auch unsere Pflanzen leiden darunter. Gewächshäuser sollten bei hohen Temperaturen gelüftet werden. Am besten bedeckt man sie zudem mit Schattiergewebe aus dem Handel oder anderen Stoffen. Das gleiche gilt für Pflanzen, die in praller Sonne im Freien wachsen. Mit leichten Stoffen aus z.B. Baumwolle oder Leinen lassen sich diese gut über die besonders heißen Mittags- und Nachmittagsstunden abdecken. Würde man auf einen Sonnenschutz verzichten, könnten die Blätter Sonnenbrand erleiden und absterben, kleine Früchte, wie sie manch eine Tomatensorte oder auch Beerensträucher tragen, würden an der Pflanze vertrocknen. An sehr heißen Tagen sollte man seine Pflanzen zudem vor allem am Morgen gießen und bei Bedarf noch einmal am frühen Abend.
Zwei- und mehrjährige Blüher säen
Zwei- und mehrjährige Blüher wie Bart-Nelken, Stockrosen, Marienglockenblumen oder Hornveilchen werden im Sommer zwischen Mai und Juli ausgesät. Zur Blüte kommen sie dann aber erst ab dem nächsten Frühjahr. Am einfachsten ist es einen Standort im Gartenbeet ausfindig zu machen, an dem die Pflanzen dauerhaft wachsen können. Der Boden sollte feinkrümelig sein und vor der Aussaat leicht angefeuchtet werden. Achten Sie darauf, ob es sich um Licht- oder Dunkelkeimer handelt. Ggf. werden die Samen nicht oder leicht mit Erde abgedeckt. Säen Sie das Saatgut gleichmäßig verteilt und nicht zu dicht aus – je mehr Platz zwischen den Jungpflanzen ist, desto besser können sie sich auch entwickeln. Die Saatstelle sollte auf jeden Fall markiert werden, ansonsten kann es schnell zur Verwechslung beim Unkrautzupfen kommen. Sind die Sämlinge bis in den Herbst groß genug gewachsen, werden sie entweder verpflanzt oder überwintern an Ort und Stelle bis zum nächsten Frühjahr.
Erntezeit: Erdbeeren
Bevor die Erdbeerernte beginnt, sollten junge Fruchtstände mit getrocknetem Rasenschnitt, Stroh, Holzwolle oder Holzhobelspänen unterlegt werden. Das hält Schnecken und Drahtwürmer fern und sorgt dafür, dass die Früchte trocken und sauber bleiben. Trotz dieser Maßnahmen kann bei ungünstiger Witterung Grauschimmel auftreten. Wenn es draußen feucht und warm ist, ist die Chance hoch, dass sich Grauschimmel an Erdbeeren bildet. Die Knospen von Erdbeerpflanzen zeigen zunächst braune Stellen, bevor weißer Schimmel zu sehen ist und die Früchte zu faulen beginnen. Um eine Infektion der noch gesunden Früchte zu vermeiden, werden neben den gesunden auch alle befallenen Früchte geerntet und sorgfältig entsorgt. Bleiben die kranken Früchte im Beet, entstehen neue Infektionsquellen. Reife Erdbeerfrüchte werden am günstigsten in den frühen Morgen- und Abendstunden geerntet. Werden sie anschließend gekühlt, verlängert sich der Verwertungszeitraum der empfindlichen Früchte wesentlich.
Quelle: Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V.,
Text: S. von Rekowski